Road to Eiger E101 - Monatsreview Januar 2018

von Erik
 


Eigentlich ja "Road to Trans Gran Canaria". Denn das ist die nächste Herausforderung. 23. Februar, also noch zwei Wochen.

Und wie war er nun, der Januar? Und wie ist der Stand der Dinge.

Nun ja. Der Januar war doch sehr speziell.

Lauftechnisch mit viel Spaß, ansonsten etwas lustlos bin ich in das neue Jahr gestartet. Die erste Januarwoche konnte ich auch recht gut traineren, da in den Bergen schlechtes Wetter kaum Skifahren zuliess und somit Zeit zum Laufen blieb.

Dann jedoch hat ein Infekt mit Bronchitis zugeschlagen, der mir eine komplette Woche Trainingspause beschert hat. Normalerweise vielleicht nicht so schlimm, aber zum Zeitpunkt der Wettkampfvorbereitung wo man am meisten Gas gibt, etwas unglücklich...

Mitte des Monats dann der Wiedereinstieg, der erstaunlich gut ging und dann - Volumenwoche.

Normalerweise in der vierten Woche vor dem Wettkampf, diesmal aus terminlichen Gründen fünf Wochen vorher. Jeden Tag lang, 3,2,3,2,3,3,4 Stunden. Insgesamt als 20 Stunden. Dürften so 8 Tausend Höhenmeter gewesen sein. Leider vom ersten Tag an recht müde und mühsam. Keine Ahnung was da los war? Deshalb habe ich den 7. Tag weggelassen und erstmal zwei Tage Pause gemacht.

Die Folgewoche dann relativ locker. Diese Woche noch zwei flotte Einheiten und ein 3 Stunden Lauf, insgesamt aber schon reduziertes Volumen. Die letzten beiden Wochen dann klassisches Tapering. Insgesamt also drei Taperingwochen.

Wie ist nun insgesamt der Stand der Dinge?

Der Trend, daß ich bei allen zusätzlichen Dingen neben dem Laufen lustlos, inkonsequent und nicht aktiv war hat sich fortgesetzt. Ich habe jetzt quasi die letzten beiden Monate kein Krafttraining, keine Stabis, keine Dehnung, keine Schnellkraft usw. gemacht.

Einige Auswirkungen zeigen sich. So habe ich aufgrund der nichtgemachten Stabis regelmässig Rückenschmerzen. Da bei mir eine Bandscheibe kaputt ist, sind diese aber nötig. Selber schuld!
Ausserdem habe ich aufgrund der vernachlässigten Dehnungs- und Faszienarbeit Probleme v.a. mit dem linken Bein. Ziehen, teils leichte Schmerzen, Taubheitsgefühl. Beim Dehntest, den ich jetzt gemacht habe, hat sich herausgestellt, daß teilweise die Dehnbarkeit dramatisch schlecht ist (z.b. Hüftbeuger, Gesäss).  Ich habe jetzt mit Dehungsarbeit angefangen, aber das dauert. So schlecht war es, glaube ich, fast noch nie.

Ich werde also die letzten zwei Wochen intensiv dehnen. Alles andere läßt sich nicht mehr aufholen. Der Wettkampf muss nun mit dem aktuellen Leistungsstand gemacht werden.

Ein etwas schlechtes Gewissen habe ich schon, aber man ist halt auch nicht immer gleich motiviert. Und ich habe schon gemerkt, dass ich vor dem TGC Respekt habe, aber lange nicht so, wie vor dem Eiger E101, also dem ersten100er. Und dann ist die Bereitschaft die extra Meile zu gehen eben auch geringer...

Was mich eher etwas betrübt hat, ist die Tatsache, daß, nachdem mir monatelang jeder Lauf einfach Spass gemacht hat, wie das Laufen insgesamt, in den letzten Wochen der Spass etwas verschwunden war und einige Trainings doch eher mühsam daher kamen. Winterblues?

Insgesamt würde ich sagen, ich fühle mich trotzdem recht gut vorbereitet. Gut - aber nicht sehr gut.
Schwer zu sagen, was daraus im Wettkampf werden wird. Mal sehen...

Aber egal. Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf das Event. Werde versuchen, langsamer anzugehen, mit den Kräften hauszuhalten und den Wettkampf mehr zu geniessen.

In den nächsten Tagen werde ich dann auch in die Feinplanung für Gran Canaria gehen. Ein paar Anpassungen wird es schon geben, wie z.B. eine hellere Stirnlampe, da Nachts gestartet wird. Und mehr Verpflegung mitzunehmen, da die Verpflegungsstationen nicht so toll sein sollen.

In diesem Sinne: See you etwas seltener on the Trails, da Tapering...



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