TRAININGSWOCHENENDE AM EIGER: Erkenntnisse und Fazit



Das Wochenende am Eiger war rückblickend super wichtig, vor allem hinsichtlich des Erkenntnisgewinns zur Strecke und was daraus für das weitere Training und den Wettkampf zu folgern ist. Die Erkenntnisse im einzelnen:

  1. STRECKE: Wow! Hammer! Hart!
    Die Strecke ist anspruchsvoller als ich gedacht hatte. Sehr steil und das sehr lang am Stück, sowohl rauf als auch runter. Rauf überwiegend gehend, müde der Oberschenkel, brennend die Wade. Puls schnell zu hoch. Lange Downhills, teils auch noch auf Asphalt und sausteil. Das geht auf die Obeschenkel. In diesem Stil den ganzen Tag, 15,16 Stunden, ist etwas völlig anderes als vier, fünf Stunden.
    Erkenntnis/Fazit:

    • Training für die letzten Wochen radikal umstellen. Viel mehr Wert legen auf Gehen denn auf Laufen. Konzentration auf Wade und Oberschenkel: Steile Einheiten am Berg und Krafttraining.
    • Höchste Priorität für die Wettkampfplanung: Langsam beginnen, über das gesamte Rennen mit den Kräften haushalten und nicht überpacen. Vor allem die erste Hälfte gut dosieren, das Rennen beginnt in Burglauenen.
    • Zum Thema langsam beginnen habe ich ein paar Pulstests gemacht. Mal flott an die Steigungen ranlaufen und in die Steigung, Puls geht hoch, auf Gehen umschalten, Puls stabilisiert sich. Beim nächsten Berg langsamer ranlaufen und sofort auf Gehen umschalten, also nicht erst wenn der Puls hochgeht. Resultat: Der Puls bleibt viel länger bei gleichem Tempo unten. Fazit: durch langsames Anlaufen incl. Pulskontrolle verliert man wenig Zeit, gewinnt aber am Berg dann massiv hinzu. Weiterer Test: mit über 140 Puls den Berg hoch und sofort in Downhill übergehen. Dann das gleiche mit Puls unter 140. Resultat: Bei Puls größer 140 dauert es auch bergab relativ lange, bis ich mich erholt habe, bei Puls kleiner 140 kann sich sofort Gas geben. Kraft, Technik, Vertrauen den Berg schneller bergab laufen zu können sind da. Man gewinnt deutlich. Und dazu kommt natürlich der Effekt, daß man insgesamt weniger Ermüdung produziert.
      Deshalb, so schwierig mir als klassischem Schnellstarter das auch fallen mag, ist moderater Start das wichtigste Ziel für den Wettkampf.
  2. AUSRÜSTUNG: Passt! Spitze! Perfekt!
    • Schuhe:          Dynafit Feline SL:                                              SUPER!
    • Hose/Shirt:    X-Bionic Twyce, HoseEffektor:                         SENSATIONELL!
    • Rucksack:      Ultimate Direction AC Mountain Vest 3.0.:      Genial!
    • Stöcke:           Black Diamond Distance Carbon Z:                  Sehr gut!
    Erkenntnis:
    • Für Schuhe, Kleidung und Rucksack gilt: Anziehen, wohlfühlen, vergessen. Perfekt!
    • Diese Sachen werde ich nutzen und habe vollstes Vertrauen. Haken dran. Gutes Gefühl.
    • Im letzten Post hatte ich zur Ausrüstung ja auch schon einiges geschrieben. Das möchte ich nochmals bekräftigen: Nach fast 10 Stunden auf dem Trail, mit vielen anspruchsvollen Passagen, kam ich zurück ohne jegliche Beschwerden oder Blessuren. Keine wunde Stellen, keine Blasen, keine Rötung, nichts. Ganz im Gegenteil: Ich bin ab und an grinsend über den Trail gerannt, weil ich mich an der Ausrüstung erfreut habe.
    • Also, für alle Produkte oben: fünf von fünf Sternen!!!
    • Übrigens: wer eine gute Seite sucht, hinsichtlich Materialbestellung (z.B. für X-Bionic): Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen gemacht bei www.ausdauer-leistung.de . Bei den Produkten sind oft entscheidenden Hinweise mit dabei, die sonst fehlen. Z.B. bei Twyce Shirt: „super für starke Schwitzer, allerdings auch sehr teuer. Deshalb für normale Schwitzer The Trick eine gute Alternative“. Das sind für mich praktische Tips, die weiterhelfen. Es gibt jetzt neuerdings eine neue Version des Twyce Shirts, die ungefähr das gleiche kostet wir The Trick. Außerdem habe ich bei Ausdauerleistung auch mal angerufen, weil ich eine Frage hatte und bin sehr nett und hilfsbereit und sehr kompetent beraten worden.

  3. NAHRUNG:
  4. Sponser:   Competition, Long Energy, Liquid Energy, Engergy Plus, High Energy, Ultra Pro: Diese Sachen habe ich getestet und das werden auch die Sachen sein, die ich überwiegend einsetzen werde. Mir alles zu süß, aber ich habe alles vertragen (9 Stunden Dauerbelastung, Ernährung nur über Sponser).
    Menge:       
    • Tag 1: Ich habe 0.75l pro Stunde getrunken und alle halbe Stunde , ein Gel oder einen Riegel im Wechsel gegessen.
    • Tag 2: Trinken siehe oben. Aber nur einmal essen pro Stunde.
    Erkenntnis:
    Gefühlt war Tag 2 besser. Allerdings war ich auch nur knapp 7 bzw. 10 Stunden unterwegs und nicht 16. Muß ich also nochmal überdenken. Tendenziell werde ich aber das meiste über Sponser abdecken, wo vorhanden die eiweißreicheren Getränke nehmen und ab und an ergänzen mit Bouillon oder worauf ich spontan Lust habe.




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